Schön, dass ihr wieder da seid und ich Euch ein bisschen neugierig machen konnte!
Dann lauft noch schnell in die Küche, holt einen Euch einen Kaffee oder wenn es der Entspannung dient (und es die Tageszeit zu lässt… obwohl, es ist Lock Down und was zählt da schon die Tageszeit ) ein Glas Wein und legt die Füße hoch.
Wir heben ab und starten in Richtung meines absoluten Lieblingsziels:
SÜDAFRIKA
In dieser Woche versuche ich mich, meine Familie und Euch in den African Mood zu bekommen. Gar nicht so einfach, denn ich friere derzeit schon beim Blick aus dem Fenster… in Südafrika hingegen ist jetzt Sommer. Laut wetter.de sind es in Kapstadt gerade 25 Grad und purer Sonnenschein. Ich komme vielleicht auf 6 Grad… 3 Grad vor dem Haus und 3 Grad hinter dem Haus.
Aber für Pessimismus ist jetzt keine Zeit! Ich krame also aus der untersten Schublade mein Sommertop heraus. Die Farben in Kombination mit meinen sehr, sehr, seeeeeeehr blassen Armen, lassen mich fast erblinden. Der Blick in den Spiegel erinnert mich an Olaf den Schneemann auf Hawaiiurlaub. Egal! Da muss meine Familie jetzt durch und wer Anders sieht mich ja derzeit eh nicht.
Obwohl… hat Jemand einen guten Selbstbräuner Tip?
Die Woche startete am Montag morgen um 07: 30 mit Hilfe von Shakira als Wecker in Saallautstärke: „Waka Waka- It´s time for Africa“. Nach einem kurzen Schockmoment, macht es dann doch gleich gute Laune und wir schwingen beim Zähneputzen die Hüften. Sport für heute also erledigt. Check!
Nach dem Homeschooling geht es für eine Safari in den Busch. Es ist toll wieder Kind zu sein und hinter jedem Baum ein anderes Tier zu entdecken. Die Big 5 haben wir doch tatsächlich ALLE hier bei uns im Ort! Geht sie mal suchen und nehmt Eure kleinen Ranger mit. Homeschooling beschränkt sich nämlich nicht nur auf die eigenen vier Wände!
Als passendes Essen habe ich diese Woche Boobootie geplant… eine Art Hackfleischauflauf aus Afrika. Das wird ein Spaß, wenn ich den Kindern nach dem Essen erzähle, dass die Geheimzutat extra aus Südafrika eingeflogene Elefantenpopel sind! Auch Mütter müssen bei all dem Stress mal Ihren Spaß haben 😉! Und für das Wochenende habe ich ein passendes Onlineevent mit Freunden geplant. Aber dazu später mehr!
Südafrika durfte ich das erste Mal beruflich besuchen und war sofort schockverliebt. Ich war 3 Tage in Kapstadt, um dort ein Laptop aus der Zentrale aus Hannover abzuliefern. Ich arbeitete in dieser Zeit als Assistentin für den Afrika-Einkäufer. Ich schaute mir ein paar Hotels und Gästehäuser an und machte die typische Touristentour ans Kap der guten Hoffnung. Zurück Daheim plante ich gleich den nächsten Trip ins südliche Afrika. Diesmal sollten es 3 Wochen statt 3 Tagen sein und nicht allein, sondern mit meinem damaligen Freund und heutigen Mann.
Unser Flug ging von Frankfurt nach Livingston und wir starteten unser Afrika-Abenteuer mit einer Massage auf der sambischen Seite der Victoria Fälle! Es war unglaublich! An der Stelle, wo wir in Deutschland unter der Liege immer nur die Staubkörner auf dem Boden zählen, war hier ein Spiegel angebracht. Dieser war so ausgerichtet, dass wir die Fälle sehen konnte. Wirklich unglaublich!
Nach einer Elefantensafari und einer Fahrt auf dem Sambesi mit 100 amerikanischen Rentnern ging es weiter in Richtung Krüger Park.
Wir flogen über Johannesburg nach Nelspruit und von dort ging es mit dem Mietwagen weiter. Ich hatte, sparsam wie man mit Mitte 20 ist, auf einen Vierradantrieb verzichtet und so schaukelten wir mit einem süßen, kleinen Polo durch die Wildnis. Ich betete die ganze Zeit, dass ich auf keinen Fall auf die Toilette muss und unser Auto nicht aufsetzt. Nur so viel… das Auto setzte nicht auf….
Die Straßen wurden von Meter zu Meter schlechter. Kurz vor Sonnenuntergang hatten wir es dann aber doch geschafft und waren an einem der tollsten Flecken dieser Erde, dem Singita Private Game Reserve. Die Villen wurden hier wie Adlerneste in einen Felsen gebaut. Auf der Terrasse stand ein traumhaftes Himmelbett und so verbrachten wir die erste Nacht unter einem atemberaubenden Sternenhimmel mit allerlei Geräuschen um uns rum. Geweckt wurden wir noch vor Sonnenaufgang mit einem Kaffee ans Bett und trafen dann unseren Ranger. Ein braun gebrannter, blonder Sunnyboy aus Kapstadt, der in den Ferien bestimmt als Model jobbte. Er lehnte lässig an seinem Jeep, mit dem Gewehr über der Schulter… Genug geträumt Ladies!!! Ich hatte schließlich nur Augen für meinen Mann!
Wir erlebten in den folgenden Tagen alle Big 5, einen Sundowner mit Blick auf dösende Nilpferde
und eine Nackt--- ähhhh Nachtsafari. (Gutes Beispiel fürs Homeschooling was ein kleiner Buchstabe doch für einen großen Unterschied machen kann.)
Also, diese NacHtsafari lässt mir noch heute einen Schauer über den Rücken laufen und daher muss ich sie Euch wenigstens kurz erzählen. Wir hatten tagsüber die Beute eines Leoparden in einem Baum entdeckt. Abends fuhren wir zurück an diese Stelle, um den Leoparden live beim Dinner zu erleben. Das Gelände war unwegsam und der Jeep stand teilweise so schief, dass wir dachten, gleich umzukippen. Um uns herum war es stockduster und nur die Taschenlampe des Modelrangers leuchtete. Mein Mann und ich saßen ganz hinten auf der Rückbank und plötzlich hörten wir dieses atmen. Ich fühlte mich in einen Horrorfilm versetzt und hörte Freddy Krüger schon sein Lied summen… 1,2 Freddy kommt vorbei…
Der Jeep stand so schräg, dass unsere Köpfe auf Höhe des Bodens waren und irgendwo genau hinter uns … da saß… er, Freddy, nein!!! Da saß er, dieser Leopard, der seine Beute am liebsten in den Baum hängt. Ich wollte keine menschliche Pinata werden!
Ich hatte das Gefühl, seinen Atem spüren zu können. So viel Angst hatte ich in meinem Leben noch nie. Wir wagten es nicht mal zu sprechen und dem Ranger Bescheid zu sagen. Der Jeep setzte sich, nach einer gefühlten Ewigkeit, Gott sei Dank wieder in Bewegung und nach 2 weiteren Minuten Dunkelheit leuchtete der Ranger tatsächlich in die Augen des Leopards. Er war also wirklich da und wir hatten es uns nicht eingebildet!
Unser Adrenalinspiegel musste an diesem Abend durch reichlich südafrikanischen Wein gesenkt werden. Noch heute bekomme ich eine Gänsehaut beim Gedanken an diesen Abend.
Wir verbrachten dann noch 3 weitere Tage in der Wildnis, bevor wir leider wieder auschecken mussten.
Und da hatte ich dann noch meinen
Hollywood Moment. Denn keine andere als
Charlize Theron sollte in unsere Villa ziehen! Gerade als wir unseren Schlüssel an der Rezeption abgeben mussten, stand sie plötzlich direkt vor uns. Ein
Hollywood Star, der im gleichen Bett wie ich schläft…
Ach, wir sind jetzt quasi Schwestern! Doch ich durfte die Beziehung zu meiner neuen Schwester nicht vertiefen und musste abreisen.
So ging es mit dem Polo zurück in Richtung Zivilisation, um von dort noch die Gartenroute zu entdecken. Ganz anders als der Busch, aber auch atemberaubend.
Unsere ersten Nächte verbrachten wir in einem süßen kleinen Gästehaus, das von einem netten Holländer geführt wurde. Es lag an einem einsamen Strand in den Dünen. Die Pferde der Farm liefen überall herum und schauten auch gerne mal durchs offene Fenster direkt ins Zimmer hinein. Wir fühlten uns ein bisschen, wie bei Pippi Langstrumpf.
Unsere Reise führte uns weiter durch Wüste, über krasse Küstenstraßen und grüne Weinberge bis nach Kapstadt. Eine wirklich atemberaubende und abwechslungsreiche Kulisse.
Als TOP Höhepunkt zum Schluss erwarteten uns noch ein paar Tage in Kapstadt und am Kap der guten Hoffnung.
So, jetzt habt ihr also einige meiner Südafrika Highlights gehört… es gibt noch so viele mehr und ich kann wirklich nur Jedem eine Reise ans Herz legen. Wenn es denn dann wieder geht!
Bis es soweit ist, habe ich noch eine Lock Down Idee für Euch!
Wie etwas weiter oben schon angekündigt, hatte ich für das Wochenende ja eine Online Event mit Freunden geplant. Warum soll Zoom denn nur für schnöde Meetings erhalten? Passend zum Thema Südafrika gab es für uns ein Winetastasting mit südafrikanischen Weinen über ZOOM. Mein Mann war für die Technik zuständig und ich für das Kulinarische.
Ich bestellte einen Haufen Weine (die Bestellung musste sich ja lohnen und der Lock Down scheint ja noch anzuhalten!) und packte für unsere Freunde dann einen Korb mit 4 verschiedenen Flaschen, einem Amarula Tiramisu, einem Dinner Quiz und einer Tüte Schakalaka Chips. Nur so viel: Es war ein voller Erfolg und wir haben lange nicht so viel gelacht wie an diesem Abend. Einfach mal all den Mist um uns herum vergessen. Bei uns hat es geklappt! Jetzt seid ihr dran!
Viel Spaß bei Eurer Südafrika Woche.